INFAILTRATION –
„SWEET JUICE“
Aus
dem tiefsten Südniedersachen, genauer dem Eichsfeld/Duderstadt erreicht mich
ein Demo namens „Sweet juice“ der dort ansässigen INFAILTRATION, die endlich,
nach langer Zeit und Namensänderung von ESCAPE in INFAILTRATION nun ihr erstes
Demo auf CD vorlegen. Live hatte ich schon zwei Mal den Genuss die agilen und
publikumsnahen Burschen hautnah zu erleben, die in Sachen Death Metal mit
schwarzer Thrash Attitüde schön brutal noch vorne rüpeln. Sänger bzw.
Fronthirsch Lars an den Vocals röhrt mächtig tief und klingt für mich manchmal
eher schwarzmetallisch, stets jedoch bitterböse, rabiat und mächtig fies.
Leider konnten INFAILTRATION ihren super Bühneneindruck nur bedingt in die
Rillen der mit einem Bandfoto auf dem Frontcover verzierten CD fräsen, da vor
allem der Gesang relativ leise bzw. undifferenziert aufgenommen ist und die
voluminöse, sehr brutale Stimme von Lars hier nicht richtig zur Geltung kommt.
Die old schooligen Drums kreuzen sich in Sachen Frequenzen häufig mal mit dem
Bass, so dass die entstehenden Überschneidungen dem Demo ein wenig den Druck
nehmen, was auch an der eher dumpferen Gitarre liegen könnte. Sehr basslastig
das Ganze, ohne dass das am Bass allein läge. Dennoch sind die fünf
dargebotenen Songs (plus 4 weitere Livetracks als Bonus) absolut hörbar und
zeigen das Potenzial der hungrigen Südniedersachsen. Stellenweise grooven die
Vier in guter alter Old School Death Metal Manier, nur um kurze Zeit später
sehr galant und schlüssig in ein
garstiges Thrash Riff oder gar kurzweilige norwegische Black Metal Gefilde
überzuleiten. Mag vielleicht auch ein Hauch Death/Grind/Crust beim Riffing Pate
gestanden haben, sei es drum: Vor allem die Kuttenträger und Black Death-Thrash
Legionen, die neuen Stoff suchen, sollten hier mal ein offenes Ohr riskieren.
Wäre mein CD Regal nach Stilen sortiert, stünden INFAILTRATION unweit von Bands
wie WITCHBURNER, LORD BELIAL, MERCILESS, CARNAGE und NIFELHEIM. Einen Fünfer
plus Porto kostet diese Debüt CD. Bleibt zu
hoffen, dass die Burschen bald eine amtlichere CD Produktion nachlegen, damit
die zweifellos guten Songideen und markigen Riffs besser zur Geltung kommen.
Fürs erste aber: Daumen hoch! ( DIRK W
.)
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